Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim

Von der Industrialisierung bis 1945

Die Dauerausstellung erzählt aus Rüsselsheimer Perspektive die Geschichte der Industrialisierung bis 1945. Der Wandel der Produktionssphäre, des Konsums und der Infrastruktur, aber auch die Schrecken und Verführungen von Krieg und Diktatur sind Kapitel dieser großen Erzählung. Am Beispiel einzelner Biografien können sich die Besucher identifizieren und erleben hautnah, wie sich das Leben der Menschen in einem ländlich geprägten Örtchen zu einer Industriestadt wandelte.

Die große Vielfalt der Objekte verleiht der Ausstellung ihr besonderes Gepräge. Diesem Aspekt wird durch eine Vielzahl gestalterischer Lösungen und Interaktionen entspro­chen. Große Projektionen legen eine Achse durch die gesamte Ausstellung.

Am einen Ende sind lebensgroße Schatten arbeitender Schmiede zu sehen, am anderen Ende lebensgroße Schatten von Fließbandarbeitern, die sich im Takt der Maschinen bewegen. Dazwischen entfaltet sich eine Landschaft von Themen, die medial unter­stützt werden.

Wie veränderte sich die Haltung der Arbeiter? Was konnten sie von ihrem Lohn kaufen? Wie startet man einen Opel „Torpedo”? Wie veränderte sich schrittweise die Infra­struktur? Was erlebten Menschen in schweren Stunden im Bunker? Um Maschinen erleben und vergleichen zu können, wurden für die Ausstellung Filme gedreht. Dabei geht es sowohl um die Funktion als auch um die Anmutung der Maschinen. Die Ausstellungsarchitektur schafft mit ihren markanten Baukörpern und ihrer eigenen Orthogonalität ein Gegengewicht zur dominanten Festungsarchitektur der Räume.

AUFTRAGGEBER: Magistrat der Stadt Rüsselsheim
AUSSTELLUNGSORT: Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim, Festung Rüsselsheim
DATUM: Seit November 2013
TÄTIGKEIT: Beratung inhaltliche Konzeption, Gestaltung, Planung, Produktionsbetreuung,
Bauleitung zusammen mit Martin Krämer
KURATORINNEN: Bärbel Maul, Gudrun Senska
GRAFIK: Anke Meenenga, Hausgrafik
FOTOS: © Martin Krämer

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